TSE-Zertifizierung - Rückfrage vom Finanzamt

Wenn du Post vom Finanzamt zu deiner Technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) in lemniscus bekommst, findest du hier Antworten auf häufige Rückfragen - inklusive amtlicher Formulierungen,  passenden Nachweisen und Erklärungen.

Frage 1: Nachweis zur Bestellung oder zum Vertragsabschluss

Frage 2: Nachweis zur vollständigen Implementierung oder zum Rollout

Frage 3: BSI-Zertifizierungs-ID, Seriennummer oder Zertifikat

Frage 4 - Angaben zu System, Hersteller, Komponenten

Frage 5 - Wie viele Systeme sind an die TSE angeschlossen?

Dokumente zum Download

 

Frage 1: Nachweis zur Bestellung oder zum Vertragsabschluss

Das Finanzamt verlangt einen der folgenden Nachweise:

  • "abgeschlossener Kauf-, Miet- oder Leasing-Vertrag für die bereits verwendete(n) cloudbasierte(n) TSE" oder
  • einen Nachweis, dass eine Cloud-TSE vor dem 30.09.2021 bestellt wurde.

Für beides kannst du das Dokument "bestaetigung_fiskaly.pdf" ganz unten auf dieser Seite verwenden. Es bestätigt die rechtzeitige Bestellung und ist zur Vorlage beim Finanzamt geeignet.

 

Frage 2: Nachweis zur vollständigen Implementierung oder zum Rollout

Auch hier möchte das Finanzamt entweder wissen, warum das System noch nicht vollständig implementiert ist oder bis wann das erfolgt.

"geeigneter Nachweis, warum die vollständige Implementierung bisher aus Gründen, die im Zusammenhang mit der cloudbasierten TSE selbst stehen, nicht abgeschlossen werden konnte"

oder

"einen geeigneten Nachweis, bis zu welchem Zeitpunkt die vollständige Inbetriebnahme des elektronischen Aufzeichnungssystems und die Implementierung der zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung in ihrem Betrieb erfolgt sein wird"

Unsere Stellungnahme "§148AO-Stellungnahme des Anbieters des Kassensystems lemniscus.pdf" bestätigt, dass das Rollout bereits am 01.10.2020 abgeschlossen war.

Du findest auch dieses Dokument am Ende der Seite unter "Dokumente zum Download".

  • Das Rollout wurde rechtzeitig zum 01.10.2020 durchgeführt.
  • Da lemniscus ein Cloud-Programm ist, war das TSE-Rollout für alle Kundys ab diesem Zeitpunkt automatisch wirksam.
  • Seitdem ist es technisch nicht mehr möglich, Vor-Ort-Zahlungen (z.B. Barumsätze) zu erfassen, ohne dass zuvor eine TSE für den jeweiligen Account beauftragt wurde.


Frage 3: BSI-Zertifizierungs-ID, Seriennummer oder Zertifikat

Das Finanzamt fragt ggf. nach

"Eindeutige Benennung der bereits verwendeten zertifizierten TSE (bspw. durch Mitteilung der BSI-Zertifizierungs-ID (Format: BSI-K-TR-nnnn-yyyy. vgl Tz. 9.2.2. AEAO zu § 146a) und der Seriennummern(n) der verwendeten zertifizierten TSE (§ 146a Abs. 4 Nr. 3 AO), oder alternativ - bei bereits verwendeten aber noch nicht zertifizierten TSE - durch Mitteilung der jeweiligen TSE-Zertifikate in elektronischer Form."

Diese Daten findest du im fiskaly-Kundendashboard.

Dort findest du

  • die TSE-ID,
  • die Seriennummer
  • und das elektronische Zertifikat zum Download.

Die TSE-ID wird auch in lemniscus angezeigt - im Bereich Finanzen, Spalte "Tx" neben der jeweiligen Buchung.

In unserem Hilfeartikel Fiskaly - Daten der TSE für Kassen-Nachschau erklären wir dir, wie du vorgehen musst, um diese Daten im Fiskaly-Dashboard zu finden.

Zugangsdaten zum fiskaly-Dashboard nicht mehr zur Hand?

Kein Problem - eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du dir den Zugang erneut einrichten kannst, findest du im oben genannten Hilfeartikel ebenfalls.

 

Frage 4: Angaben zu System, Hersteller, Komponenten

"Angabe des Herstellers pgt technology scouting GmbH zur Anzahl sowie die genaue Typenbezeichnung (Hard- und Software-Version) des elektronischen Aufzeichnungssystems lemniscus (und aller Komponenten) und soweit vorhanden die Seriennummer des bereits eingesetzten elektronischen Aufzeichnungssystems mit Kassenfunktion. Als Nachweis ist der dazu abgeschlossene Kauf- oder Leasingvertrag bzw. die Rechnung über die angeschaffte Hard- und Software geeignet."

 

lemniscus ist eine webbasierte Praxisverwaltungssoftware, keine lokale Kassensoftware.

Zur Umsetzung der Kassensicherungsverordnung (§ 146a AO) wird in lemniscus die Cloud-TSE von fiskaly genutzt.

Wir haben keine TSE-USB-Sticks im Einsatz - es ist auch keine zusätzliche Hard- oder Software erforderlich.

Den aktuellen Zertifizierungsstatus findest du direkt bei fiskaly:

https://fiskaly.com/zertifikate/

Dort stehen die gültigen Zertifikate auch zum Download bereit.

 

Was das für deine TSE-Nutzung in lemniscus heißt

Das Wesen einer Cloudanwendung ist es, dass keine Software heruntergeladen werden und keine bestimmte Hardware eingesetzt werden muss.

Sobald du dich bei lemniscus anmeldest - egal, auf welchem Gerät - arbeitest du automatisch mit der aktuell zertifizierten Version der Anwendung.

Die TSE wird nicht lokal bereitgestellt, sondern ist an die Nutzung des Cloudsystems gebunden.

Ende September 2020 war das TSE-Rollout abgeschlossen. Seitdem ist es in Deutschland nicht mehr möglich, in lemniscus Bareinnahmen zu erfassen, ohne dass zuvor eine TSE für den Account beauftragt wurde.

In lemniscus wird jeder Nummernkreis als Kasse betrachtet, und bekommt eine eigene Cloud-TSE zugewiesen.

Wie du die Seriennummer einer TSE zu einem Nummernkreis findest, erklären wir unter Frage 3.

 

Frage 5 - Wie viele Systeme sind an die TSE angeschlossen?

"Schematische Darstellung wie viele elektronische Aufzeichnungssysteme an die TSE(n) angeschlossen werden sollen"

lemniscus ist eine Cloud-Lösung und lässt sich grob mit einem Warenwirtschaftssystem vergleichen.

Therapeutys arbeiten direkt im Browser: Sie melden sich in lemniscus an - ohne Installation - und verwalten dort ihre Termine, Rechnungen und auch Bareinnahmen. Diese werden nicht lokal, sondern vollständig über das System verarbeitet.

Die Abrechnung in lemniscus erfolgt über sogenannte Nummernkreise.

Nummernkreise werden u. a. verwendet für

  • die fortlaufende Nummerierung von Rechnungen,
  • die Abbildung unterschiedlicher Tätigkeitsfelder und Abrechnungsarten,
  • ggf. für die Trennung von Standorten und Geschäftsmodellen.

Erst wenn in einem Nummernkreis Bareinnahmen erfasst werden, wird dieser Nummernkreis zur Kasse im Sinne der Kassensicherungsverordnung und bekommt dann automatisch eine eigene Cloud-TSE von fiskaly zugewiesen.

Wie viele solcher TSE-Kassen gibt es?

In der Regel hat eine Praxis einen Nummernkreis und damit eine Kasse.

Wer mehrere Bereiche trennt (z. B. Osteopathie / Coaching), kann mehrere Nummernkreise anlegen - und jede aktive Kasse erhält eine eigene TSE.

 

Dokumente zum Download